Der landwirtschaftliche Produktions- und Ausbildungsbetrieb Kalassa 1 liegt etwa 1,5 km westlich des Campus an der Route National Nr. 5. Er besteht aus einer großen Verarbeitungs-, Technik und Lagerhalle und einer landwirtschaftlich nutzbaren Fläche von etwa 3 Hektar für Ausbildungszwecke. Der Leiter der Landwirtschaft, Alassane Boré, hat auf dem Gelände sein Verwaltungszentrum. Der Betrieb umfasst fast alle Gewinn bringenden Arbeiten, denen eine Kleinbäuerin im Mandé nachgehen kann.
Der östliche Teil des Geländes von Kalassa 1 ist land- und gartenbaulich genutzt. Im westlichen Teil des Geländes des landwirtschaftlichen Betriebs gibt es mehr als 1.000 Quadratmeter überdachte Futterlager, Stallungen für Milchkühe, Milchziegen, Mastrinder, Schafe, Hühner, Truthähne, Wachteln und Pintaden, eine Unterkunft für die Hirten und eine Schlachterei.
Separat von der Viehzucht findet in einer großen Halle im Zentrum des Geländes die Gemüse- und Obstverarbeitung statt. Hier werden die Auszubildenden in Verarbeitungs- und Konservierungstechniken unterrichtet.
Aus der eigenen land- und gartenwirtschaftlichen Produktion werden zum Beispiel Tamarinden und Zitrusfrüchte zu Saft verarbeitet, außerdem Gewürze wie Kurkuma, Piment und der in Mali beliebte Kräutertee Kinkeliba zubereitet.
Die Gegend um Siby ist ein Zentrum des Erdnussanbaus. Im Frühjahr 2025 wurde deswegen eine effizienten Ölmühle für die Verarbeitung Erdnüssen installiert. Seit ihrer Inbetriebnahme Mitte März läuft sie kontinuierlich und verarbeitet pro Tag über 1000 kg Erdnüsse zu Öl.
Außerdem wird eine Erdnusspaste produziert, die gerne in der Malischen Küche verwendet wird. Die Erdnüsse bezieht das CAAS von Kooperativen aus den Dörfern der Umgebung. Die Produkte des CAAS sollen dazu beitragen, die Nachfrage nach Erdnüssen zu verstetigen und preislich zu stabilisieren.
Zur Kühlung der Produkte wird vor Ort auch Eis hergestellt und an Kunden aus der Umgebung verkauft, Alle anderen im Betrieb hergestellten Produkte sollen lokal und überregional vertrieben werden und zur Finanzierung der Ausbildung beitragen.
Außer den Anbauflächen, der Viehhaltung und den Verarbeitungsstätten befinden sich auf dem Gelände ein Wasserturm, eine Werkstatt und ein Lager für die landwirtschaftlichen Maschinen, Umkleideräume, eine Toilettenanlage und ein Hofladen mit einem Bistro.