Dorfentwicklung

Das Dorf Kalassa

Einbindung in die Region

Die Arbeit des CAAS beruht auf einer transparenten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Kommunen und den Menschen der Region. Eigentum an den genutzten Flächen wurde bewusst nicht erworben. Stattdessen sichern Vereinbarungen mit den Kommunen die unbefristete Nutzung. Zwei der vier Liegenschaften des CAAS hat die ländliche Kommune Siby dem CAAS gegen eine symbolische Pacht zur unbefristeten Nutzung überlassen: den Campus und den Annex. Für Kalassa war die unentgeltliche Überlassung der Flächen des Complexe Agricole ( (5 ha) und des Schulgartens (1 ha) durch die Familie des Dorfchefs Kalifa Konaté ein entscheidender Schritt, der den gemeinsamen Entwicklungsweg eröffnete.

Diskussion über die Entwicklung von Kalassa

> Lesen Sie hier mehr über den historischen Hintergrund des CAAS

Entwicklungsplan: Infrastruktur und Versorgung

Wasserstelle in Kalassa

Wege: Unabdingbare Voraussetzung für die Elektrifizierung und Wasserversorgung des Dorfes war ein Dorfentwicklungsplan, für den sich alle Bewohner über Grundstücksgrenzen und den Verlauf von Plätzen, Straßen und Gassen einigen mussten.
Wasser: Die Wasseranlagen des CAAS (Bohrbrunnen, Tauchpumpen, Wassertürme) sichern über acht Zapfstellen die Versorgung des Dorfes mit Trinkwasser.
Strom: Im Frühjahr 2024 wurden die Solar- und Speicheranlagen des CAAS auf dem Campus und auf dem landwirtschaftlichen Betrieb miteinander verbunden. Ein Verteilernetz wurde errichtet, das bis zu zehn kleine Gewerbebetriebe und 50 Haushalte mit Strom versorgen kann.

Gesundheit

Unterstützt durch die Heidehof Stiftung Stuttgart wurde 2021 die ehemalige Geburtsstation von Kalassa in ein ländliches Gesundheitszentrum mit Krankenstation, Ambulanz und Entbindungsstation umgebaut.
Die Anerkennung als Centre de Santé Communautaire (CESCOM) ist in Vorbereitung; vorgesehen ist auch die Nutzung für von der WHO geförderte Krebsvorsorgeuntersuchungen.

  • Das neue Schulgebäude in Kalassa
  • Schulspeisung
  • Die neue Geburtsstation
  • In der Geburtsstation
  • Komittee für das Gesundheitszentrum

Bildung

Die Förderung der Schulbildung in Kalassa ist ein Schwerpunkt im Entwicklungsplan für das Dorf und die Region. Das CAAS hat einen engen Kontakt zur malischen Schulbehörde CAP (Centre d’Animation Pédagogique), die sich in unmittelbarer Nähe des Campus angesiedelt hat.

Die Fördermaßnahmen für Schulbildung im Überblick:

  • 2019: Wiederaufbau der Grundschule nach Sturmschäden, in Zusammenarbeit mit Häuser der Hoffnung e.V. und Yandalux GmbH (Solaranlage für Beleuchtung).
  • 2023: Bau einer neuen Grundschule im Nachbardorf Guéna.
  • 2024: Erweiterung der Grundschule in Kalassa um die Klassen 7 bis 9 („second cycle“).
  • In Planung: Bau eines neuen Gebäudes für die Klassen 4–6 nach dem Vorbild des 2024 fertiggestellten Gebäudes.
  • Die Modernisierung der bestehenden, älteren Klassenräume ist vorgesehen, sie sollen mehr Licht und eine bessere Belüftung erhalten.
  • Die gesamte Anlage soll mit Solarstrom versorgt werden, um die Klassenräume abends und nachts zu beleuchten und mit Ventilatoren auszustatten.

Förderung von Wirtschaft und sozialer Entwicklung

  • Gründung einer lokalen Sparkasse des Malischen Sparkassenverbands CAECE zur Förderung kleinerer Investitionen.
  • Einrichtung einer veterinärmedizinischen Praxis mit Apotheke und Vertrieb von Kraftfutter durch den Leiter der Viehzucht des CAAS, Amadou Araba Doumbia.
  • Verkehrsberuhigung durch den Bau von Straßenschwellen, um die Sicherheit auf der Strecke zu erhöhen.
  • Pflanzung von Bäumen entlang der Nationalstraße Nr. 5 zwischen dem Campus in Siby und dem Complexe Agricole in Kalassa.
  • Beleuchtung von Straßen und Plätzen 
  • Beschäftigungsmöglichkeiten durch Bauprojekte, Landwirtschaft und handwerkliche Arbeiten.
Straßenschwelle an der Nationalstraße Nr. 5

Perspektiven

Kalassa entwickelt sich Schritt für Schritt weiter. Die enge Verbindung zwischen Dorf und CAAS schafft die Grundlage, um Bildungs-, Gesundheits- und Infrastrukturprojekte im ländlichen Raum umzusetzen und langfristig zu sichern.

Im Fokus für die kommenden Jahre sind folgende Projekte:

  • Stärkung von Schule und beruflicher Bildung
  • Ausbau der Wasserversorgung und der regenerativen Energieversorgung
  • Förderung von Landwirtschaft und Tierhaltung
  • Anlage eines Fußballfeldes und weiterer Sportanlagen für die Schule, die sowohl von den Schülerinnen und Schülern als auch von der Dorfgemeinschaft genutzt werden können, unter anderem für Schulfeste und Turniere.
  • Weiterentwicklung des Gesundheitszentrums
  • Aufbau wirtschaftlicher Strukturen, die das Dorf unabhängiger machen
Baum an der Nationalstraße Nr. 5