Malisches Team in Bayern

Diese Woche unternahm das malische Leitungsteam des CAAS eine spannende Studienreise durch Bayern. Mit dabei waren Salaha Baby, Nationaler Koordinator, Allasane Boré, Leiter des Complexe Agricole, und Amadou Arraba Doumbia, Leiter der Viehwirtschaft.

Henner Papendieck hatte für sie eine Route mit Besuchen kleiner, handwerklich geführter Betriebe zusammengestellt, die in Größe und Vorgehensweise vergleichbar sind und deren Erfahrungen für unser Projekt in Mali besonders relevant sein können. Wir danken den Betrieben, dass sie unseren malischen Kollegen Einblicke in ihre Arbeit ermöglicht haben.

Die Teilnehmenden berichteten von zahlreichen wertvollen Eindrücken. Auf dem Hallertauer Ziegenhof erhielten sie einen Einblick in die artgerechte Tierhaltung der Ziegen, Schweine und Weideochsen sowie in die Verarbeitung der Milch zu Ziegenkäse.

Neben der Besichtigung der Tierhaltung konnten sie auf dem Geflügelhof Lugeder auch eine Schlachtung begleiten. Obwohl der Betrieb deutlich größer ist als die Anlagen in Mali, bot der Besuch wichtige Erkenntnisse zu Abläufen, Organisation und Hygiene.

In der Alztaler Hofmolkerei beeindruckten sowohl die Verarbeitung der Milch zu Trinkmilch, Butter, Joghurt und Frischkäse als auch der Selbstbedienungs-Hofladen und die Vermarktungsideen.

Beim Gutshof Polting erhielten unsere Agronomen praxisnahe Einblicke in Tierhaltung und Schlachtung und konnten die Arbeitsprozesse unmittelbar nachvollziehen.

Der letzte Termin führte die Gruppe zur Gemüseverarbeitung der Stiftung Regenbogen Arbeit – ein weiterer spannender Einblick in handwerkliche Verarbeitung, Organisation und Effizienz.

Ein zentraler Lernpunkt betraf den Vertrieb und die Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte. Die besuchten Betriebe haben ihre Absatzstrukturen eigenständig aufgebaut – mit viel persönlichem Engagement und langfristiger Arbeit am Kundenkontakt.

Die Reise endete mit einer Nachbesprechung im Büro von WSA Architekten in München – ein gelungener Abschluss einer lehrreichen Tour voller Eindrücke und neuer Anregungen für die Arbeit in Mali. Bei dieser Gelegenheit stellten Wieland Schmied und Max Hahner noch die nächsten Schritte und Visionen für die Dorfentwicklung in Kalassa vor, darunter insbesondere den Bau eines neuen Schulgebäudes für die Klassen 4–6.