Gärten: Standorte und Entwicklungen

Dank großzügiger Privatspenden können in diesem Jahr zwei weitere Gemeinschaftsgärten für Frauen realisiert werden – in den Dörfern Guena und Samalofira.

Das malerisch gelegene, historische Dorf Guena liegt auf einem Hochplateau, nur 7 km vom CAAS in Kalassa entfernt. Das Zentrum verbindet eine besondere Geschichte mit dem Ort: Gründer Dr. Gunthard Weber unterstütze dort den Bau einer kleinen Dorfschule und Barbara Papendieck widmete dem Dorf mehrere Beiträge in ihrem Blog, z.B. Nr. 59: Guena und Nr. 57: Segui guilana.

Die Gärtnerinnen in Guena mit Alessane Boré.

Seit dem Bau der Nationalstraße RN5 hat sich ein Großteil der Bevölkerung ins Tal an die Straße verlagert. Dort – am neuen Dorfstandort – wird nun auch der Frauengarten entstehen. Die Wahl dieses Standorts ist logistisch sinnvoll und gut erreichbar. Besonders schön: Zwei junge Frauen aus Guéna gehörten zu den allerersten Teilnehmerinnen unseres Grundkurses vor vier Jahren – mit ihrer Beteiligung an dem neuen Garten schließt sich ein Kreis.

Vorbereitungsarbeiten

Der zweite Garten entsteht in Samalofira, einem abgelegenen Dorf rund 21 km vom landwirtschaftlichen Betrieb des CAAS entfernt. Die Frauen dort haben sich im Vorfeld der Inbetriebnahme unserer neuen Erdnusspresse als hervorragende und zuverlässige Partnerinnen erwiesen: Sie lieferten pünktlich große Mengen von Erdnüssen in hoher Qualität. Im Februar 2025 absolvierte die Frauenkooperative aus Samalofira eine Fortbildung in Maniokanbau und -verarbeitung im CAAS. 

Wie bei allen bisherigen Projekten begleitet das CAAS auch diese beiden Gärten fachlich und organisatorisch und arbeitet eng mit den Frauengruppen vor Ort zusammen. 

Die größte Herausforderung: Wasser finden

Eine stabile Wasserversorgung ist die entscheidende Voraussetzung für jeden Garten. Die Geologie der Mandé-Region – insbesondere am Fuß des Mandingo-Gebirges – ist komplex, und die Suche nach Grundwasser oft langwierig. Auf dem Gelände unseres Complexe Agricole (Kalassa 1) gelang die Bohrung erst im allerletzten Versuch – dann aber mit großem Erfolg. Ähnlich verlief es nun auch in Guena: Erst nach 16 vergeblichen Bohrungen konnte eine perfekte Wasserstelle erschlossen werden. Der Frauengarten dort steht nun kurz vor der Fertigstellung.

Der neue Solarbrunnen mit Wasserspeicher in Guena

Instandhaltung 

Auch die bereits bestehenden Gärten werden kontinuierlich betreut: In zwei Gemeinschaftsgärten kam es kürzlich zu Problemen mit der Wasserversorgung, die inzwischen erfolgreich behoben werden konnten:

In Kalassa wurde die Förderleistung der Pumpe erhöht, Leitungen ausgetauscht und ein Luftauslass installiert. Zusätzlich wurden passende Bewässerungszeiten empfohlen, um den Wasserbedarf effizient zu decken.

In Dissoumana wurde die Solaranlage erweitert und neu ausgerichtet, um die Energieversorgung der Pumpe nachhaltig zu sichern.

> Unterstützen Sie unsere Arbeit für Ernährungssicherheit und nachhaltige Entwicklung in der Mandé-Region – mit einer Spende für neue Gemeinschaftsgärten 

27. 06. 2025