Madou Koné, 40 Jahre alt, stammt aus Siby und besuchte in Siby die Schule bis zur 7. Klasse. Das Schreinerhandwerk hat er in der Hauptstadt Bamako gelernt und kehrte, wie er sagt, nach fast 10 jähriger Lehrzeit in Bamako, vor 10 Jahren nach Siby zurück.
Hier hat er als Schreiner mit der Herstellung eines Bettes und eines Schrankes begonnen. Von da an hat sich seine Werkstatt Schritt um Schritt entwickelt. An Miete für den Platz auf dem seine Werkstatt sich befindet zahlt er 25.000 FCFA (knapp 40 Euro) im Monat.
Im Februar dieses Jahres eröffnete eine Sparkasse in Kalassa, die erste Filiale in der weiteren Umgebung. Sie räumte ihm einen Kredit über 500.000 FCFA (750 Euro) ein, den er – nach zwei Monaten Karenzzeit – in 12 Raten à 52.500 FCFA zurück zu zahlen hat. Als Sicherheit dienen sein Feld, sein Eselskarren und sein Motorrad.
In der Regenzeit wie jetzt im Juli verkaufen sich Möbel kaum. In der Trockenzeit ist der Markt nicht schlecht. Denn dann wird geheiratet. Da kann er schonmal in einem Monat drei Betten und drei Schränke verkaufen. Die produziert er jetzt auf Vorrat und stellt sie, wie das hier so üblich ist, vor seiner Werkstatt auf.
Ein einfaches Doppelbett kostet 45.000 FCFA (knapp 70 Euro), ein Doppelbett mit Verzierungen 75.000 FCFA (70 Euro). Schränke kosten 80.000 FCFA (70 Euro) bis 125.000 FCFA (70 Euro). Gezahlt wird entweder komplett bei Lieferung oder in Raten.
„Frauen kaufen mehr als Männer“, sagt Madou Koné. „Die Frau entscheidet, der Mann zahlt.“ Und fügt noch hinzu: „Frauen suchen Qualität und achten auf Schönheit. Sie haben den besseren Geschmack.“
Derzeit gibt es keine Aufträge für neue Möbel, „nur Reparaturen“.

