Mehr als hundert Kleintransporter und Lkws rollen jeden Samstag nach Siby. Hier wollen alle verkaufen und einkaufen. Für den kombinierten Transport von Fracht und Menschen eignen sich am besten die großen, offenen Lastwagen und Sattelschlepper oder auch umgebaute alte Busse.
Die Bewohner der Dörfer im Einzugsbereich (bis zu ca. 40 km entfernt) postieren sich von der Morgendämmerung an mitsamt ihren Waren am Rand der sandigen Pisten. Die Fahrer nehmen stets den gleichen Weg von Dorf zu Dorf und sammeln ihre Kunden mit deren Waren auf.
Auf der Ladefläche stapeln sich die Säcke mit Getreide, Erdnüssen, Holzkohle, Gemüse, Obst und allem, was sonst noch auf den Markt soll. Oben auf den Säcken sitzen die Menschen. Wenn die Lastwagen endlich in Siby eintreffen, quellen sie von Waren und Menschen fast über.
Am Rande des Marktes hält jeder Lastwagen an der immer gleichen Stelle. Erst klettern die Menschen herab, dann folgt die Ware. Hier warten bereits Scharen von Trägern, meist Jugendliche, zuweilen auch Kinder. Sie kennen ihre Klientinnen und Klienten. Für den Fremden sieht das Treiben chaotisch aus, aber alles ist bis ins Einzelne geregelt. Jeder Handgriff sitzt und kostet einen festen Betrag.
Jede Frau hat ihren angestammten Platz und jeder Mann seinen auf dem eigentlichen Markt mit seinen kleinen überdachten Ständen ebenso wie am Straßenrand.