Eine Schreinerei

Seit 24 Jahren betreibt Yaya Diarra seine Schreinerei in Siby. Gelernt hat er das Handwerk in der Hauptstadt Bamako, lange ist es her.

„Die Lebensbedingungen in Bamako waren alles andere als einfach“, sagt er, „das hat mich dazu bewegt, fortzugehen und mich in Siby niederzulassen.“ 

Hier fand Yaya Diarra auch seine Frau. Deren Familie gab ihm einen Platz, wo er seine Werkstatt nach und nach aufbauen konnte. Das war vor 24 Jahre und: „daran hat sich bis heute nichts geändert.“ 

Yaya Diarra wohnt ganz in der Nähe seiner Werkstatt. „Sechs Tage die Woche bin ich hier in meiner Werkstatt.“ Und fügt hinzu: „Von morgens bis abends.“

Am Tag verdient er um die 3.000 FCFA (4,50 Euro), manchmal auch 5.000 FCFA (7,50 Euro).  Aber es gibt auch Tage ohne Arbeit und Verdienst. „Alles hängt von den Kunden ab“, sagt er. Eine ganze Woche ohne Arbeit sei aber sehr selten.

Meist geht es um Reparaturen an Tischen, Stühlen, Betten oder Schränken. Manche Kunden bringen die Möbel, die zu reparieren sind, „bei anderen repariere ich die Möbel vor Ort“. 

Bei Yaya Diarra ist alles Handarbeit. Er besitzt und benutzt keine einzige Maschine. Er arbeitet nur mit Säge, Hammer, Meißel und Hobel. Auch neue Möbel fertigt er so an. 

Ein Esstisch mit den Maßen 150 x 80 cm kostet 12.500 FCFA (19 Euro), ein Stuhl 8.000 FCFA (12 Euro), ein einfaches Doppelbett 60.000 FCFA (92 Euro); eins mit Verzierungen 80.000 FCFA (122 Euro); ein Schrank mit 3 Türen 90.000 FCFA (138 Euro) und einer mit 4 Türen 120.000 FCFA (183 Euro).

Gerade arbeitet Yaya Diarra an einem Auftrag für zwei Verkaufstheken einer Eisenwarenhandlung in Siby, jede zu 25.000 FCFA (38 Euro). Sie sind fast fertig, es fehlt nur noch die obere Platte.

105 / Juni 2025