Zwei Frauen haben in eine große Familie im Dorf Kongola eingeheiratet.
- Fadimata Kamara stammt aus Makadgana, ca. 5 km von Kongola entfernt.
- Mariam Sinaba stammt aus Kalassa, ca. 8 Kilometer von Kongola entfernt. Mit ihr unterhalten wir uns.
Ein großer Hof, in dem wir die beiden Frauen wie ihre Kinder bei ihren Beschäftigungen antreffen. Wir kommen unangemeldet, werden freundlich begrüßt, können uns umschauen, dürfen uns setzen und mit ihnen sprechen.
Fadimata Kamara hat ihrem Ehemann 9 Kinder geboren. Mariam Sinaba ihrem Ehemann 6 Kinder. Mit ihr reden wir während Fadimata mit dem Kochen über offenem Feuer beschäftigt ist.
Sie leben hauptsächlich von der Landwirtschaft. Ihre Männer sind Brüder und Bauern. Dieses Jahr haben sie auf einem Hektar Mais und auf einem weiteren Hektar Hirse (petit mil) angebaut.
Die beiden Brüder haben zwei weitere Brüder. Der eine lebt und arbeitet seit 22 Jahren in Italien „il envoie de l’argent“, er schickt regelmäßig Geld. Der andere seit 3 Jahren in Spanien.
Können sie von den 2 ha Getreide leben? „Nein, davon allein können wir nicht leben. Wenn es an Geld fehlt“, sagt Fadimata, „bitten wir den Bruder in Italien um Unterstützung.“ Er schickt dann „100.000 bis 150.000 FCFA“, 150 bis 225 Euro.
Mariam Sinaba betreibt auf dem Wochenmarkt von Siby einen Kleinhandel mit Dahtou (vgl. Blog 38). Da kann sie an jedem Samstag ungefähr 2.000 FCFA (3 Euro) verdienen. Damit bestreitet sie die „petits condiments“ den bescheidenen wöchentlichen Lebensmitteleinkauf auf dem Markt.

